Wie sinnvoll ist die Rationierung von Warmwasser aufgrund der drohenden Energiekrise und steigender Energiekosten?
Der drohende Gasmangel und die steigenden Energiekosten verleiten Wohnungsunternehmen zu drastischen Maßnahmen wie Rationierung von Warmwasser. Die Energiezentrale Nord GmbH warnt aus hygienischen Gründen ausdrücklich vor solchen Maßnahmen zur Energieeinsparung. Beispielsweise steigt die Gefahr der Legionellen- und Keimbildung erheblich.
Das viel größere energetische Einsparpotential liegt in ganz anderen Bereichen, wie
- dem hydraulischen Abgleich der Heizflächen und Senkung der Heizkreisvorlauftemperaturen,
- der Senkung der Sommerabschaltung von z.B. 20 °C auf 17 °C,
- Vermeidung von Überdimensionierung von Wärmeerzeugern, Pumpen und Ventilen,
- der notwendigen messtechnischen Überwachung und Betriebsführung von Heizungsanlagen. Diese fehlt oft und die Heizungsanlagen werden dadurch im Blindflug betrieben. Somit wird ein steigender Energieverbrauch durch Verschlechterung des Nutzungsgrades oder Ausfall der Regenerativen Energien (Solar oder Wärmepumpe) erst mit der nächsten Nebenkostenabrechnung, bei der jährlichen Wartung oder einer zufälligen Begehung auffällig.
Das Einsparpotential dieser genannten Maßnahmen liegt durchschnittlich bei 20-30 %, wohingegen die Rationierung von Warmwasser im Vergleich als sehr gering einzuschätzen ist und erhebliche Kosten für hygienische Maßnahmen nach sich ziehen kann.
Auch bei der Verwendung von smarten Thermostaten ist Vorsicht geboten. Diese sollten nicht ohne einen hydraulischen Abgleich und ohne klare Regeln für die Nutzer installiert werden. Es droht sonst eine erhöhte Schimmelbildungsgefahr durch vollständiges Abschalten der Wärmeversorgung in Abwesenheitszeiten und einem Auskühlen der Außenwände, das wiederum die Gefahr der Kondensat und Schimmelbildung steigen lässt.
Wenn Sie die vorher genannten Punkte konsequent umsetzen, ist es möglich erheblich Energie einzusparen und dabei keine neuen Problemfelder wie Legionellen- oder Schimmelbildung zu verursachen.
Sprechen Sie uns gerne an. Die Experten der Energiezentrale Nord helfen Ihnen weiter.